German Web Award Winner 2022
WISSENSWERTES
D

“Die Nacht der schreibenden Toten” – eine Gruselgeschichte

Einleitung

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Ihnen pünktlich zu Halloween eine ganz besondere Geschichte präsentieren zu dürfen: “Die Nacht der schreibenden Toten”! Diese schaurig-schöne Geschichte ist das Ergebnis einer kreativen Aufgabe, die wir uns selbst gestellt haben: Eine Gruselgeschichte zu kreieren, die nicht nur Gänsehaut erzeugt, sondern auch zum Schmunzeln einlädt.

Als Werbeagentur, die auch die Erstellung von Werbetexten anbietet, wissen wir nur allzu gut, wie es sich anfühlt, wenn die leere Seite vor einem liegt und man nach den richtigen Worten sucht. Da ist es nur natürlich, dass wir uns mit unserem Protagonisten Bob identifizieren können, der sich in einer düsteren Nacht auf eine Reise ins Unbekannte begibt und dabei unheimliche Kräfte entfesselt.

Doch keine Sorge, unsere Geschichte endet nicht mit einem furchteinflößenden Schrecken, sondern mit einer humorvollen Pointe, die uns daran erinnert, dass das Schreiben immer etwas Magisches mit sich bringt.

So begleiten Sie uns also, wenn wir uns gemeinsam mit Bob in das verfluchte Haus begeben und dort die Geheimnisse der Nacht lüften. Und wer weiß, vielleicht erkennen Sie sich selbst in der ein oder anderen Szene wieder – denn so aufreibend das Schreiben manchmal sein mag, am Ende sind es doch die Worte, die uns befreien.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine schaurig-schöne Halloween-Zeit!

31. Oktober 2023
1

Bob’s episch verfallenes Airbnb-Abenteuer

Das “Schnäppchen”-Landhaus: Wo die Spinnweben inklusive sind

Bob war kein Abenteurer. Der riskanteste Ausflug, den er je unternommen hatte, war der Kauf von laktosefreier Milch (er ist nicht einmal Laktose-intolerant!). Aber als er die “50% reduziert! – Letzte Chance!” Anzeige für ein Airbnb-Landhaus sah, dachte er: “Warum nicht?”

Es hätte ihm eigentlich ein Licht aufgehen sollen, als das Profilbild des Vermieters eine Fledermaus zeigte. Aber hey, man lebt nur einmal, oder? Er hatte erwartet, ein charmantes Cottage mit rustikalem Charme vorzufinden. Aber “rustikal” war hier anscheinend ein Code für “Hast du jemals davon geträumt, in einem Horrorfilm zu leben?”. Der Garten war, gelinde gesagt, wild – wenn man denn das Mini-Dschungelcamp, durch das Bob sich erst einmal durchschlagen musste, so nennen will.

Im Inneren war es nicht besser. Das Interieur schrie nicht “Vintage-Charme” – es schrie buchstäblich. Die Spinnweben waren so alt, sie hätten historischen Wert haben können. Einige Spinnen waren so groß, dass Bob sich fragte, ob er Miete von ihnen verlangen sollte.

Die Möbel sahen so aus, als ob sie die französische Revolution miterlebt – und verloren hätten. Das Sofa war… nun, eigentlich wollte Bob nicht genau wissen, was die Flecken darauf waren. “Ist das… Marmelade? Bitte lass es Marmelade sein”, murmelte er vor sich hin.

Jeder Schritt im Haus wurde von einem knarrenden Echo begleitet, als würde das Haus über Bobs Witze lachen, die er in seinem Kopf machte. Aber das Beste war das Wifi-Passwort, das der Vermieter ihm gegeben hatte: “TutMirLeid123”.

“Wenn ich das überlebe”, dachte Bob, “dann werde ich der Star bei jeder Party sein. Oder zumindest beim nächsten Treffen der Selbsthilfegruppe für traumatisierte Airbnb-Nutzer.” Er schmunzelte, öffnete sein Notebook und dachte: “Okay, altes Spukhaus, wir werden sehen, wer zuletzt lacht!”

Dorflegenden als Marketing: Wie man Touristen mit Geistergeschichten anzieht

Nachdem Bob sich von seinem ersten Schock erholt und seinen Adrenalinspiegel auf ein menschliches Maß reduziert hatte, entschied er, sich das Dorf anzusehen. Immerhin wollte er wissen, ob alle in der Umgebung ein Faible für… “kreativen” Lebensstil hatten.

Der Dorfplatz wirkte, als wäre er direkt aus einem 90er-Jahre Horrorfilm entsprungen. Das einzig Moderne war das grell blinkende LED-Schild über dem Dorfcafé: “Happy Hour – Zwei Kaffee für den Preis von Dreien!” Bob musste schmunzeln. Mathe war hier offensichtlich nicht die Stärke. Als er das Café betrat, wurde er von einer Tafel begrüßt, die eine Liste mit “echten, total authentischen Dorflegenden” zeigte. Es gab “Die tragische Geschichte von Hilde, der Melkerin, die von Kühen entführt wurde” oder “Der Fluch des veganen Metzgers: Ein Fleischer auf Abwegen”. Es war klar, dass die Dorfbewohner hier ihre Geschichten auf eine ganz spezielle Art lebten und liebten.

Bob gesellte sich zu ein paar Einheimischen, die an der Bar saßen. “Ah, Sie müssen der Neue in dem Spukhaus sein!”, sagte ein älterer Mann und klopfte auf die Theke. “Wussten Sie schon, dass das Haus eigentlich ein veraltetes Bed & Breakfast für Geister war? Aber es wurde wegen Hygieneproblemen geschlossen. Zu viele schwebende Bettlaken.”

Ein anderer Dorfbewohner, der sich als Herbert vorstellte, fügte hinzu: “Es ist reines Marketing. Die Geistergeschichten ziehen die Touristen an. Besonders die Gruppe von ‘Paranormalen Pensionsanwärtern’ aus der Stadt. Sie sind letzte Woche hier gewesen, mit ihren Infrarotkameras und Weihwasser-Sprays. Haben sogar ein paar ‘authentische’ Erscheinungen für ihren YouTube-Kanal gefilmt. Alles, während ich im Hintergrund meine Wäsche aufgehängt habe.”

Bob lachte. “Und ich dachte, ich wäre der Einzige, der auf die Dorf-Marketingstrategie hereingefallen ist!”

“Och, sehen Sie es positiv!”, sagte Herbert. “Vielleicht werden Sie ja Teil der Legende.”

Bob prostete ihm zu.

2

Deadline vs. Bob – Das ultimative Horror-Duell

Bob gegen das weiße Blatt: Wer kapituliert zuerst?

Nachdem Bob die kuriosen Legenden des Dorfes kennengelernt hatte, war es nun an der Zeit, sich seiner eigenen Horrorstory zu stellen: der Deadline. Er kehrte zurück zu seinem ‘luxuriösen’ Airbnb-Spukhaus und öffnete seinen Laptop. Die weiße, unbeschriebene Seite leuchtete ihm entgegen wie das Licht am Ende eines sehr, sehr langen und dunklen Tunnels. Es war der klassische Kampf: Mensch gegen Maschine. Bob gegen… Word-Dokument.

Er dachte darüber nach, einen inspirierenden Spruch in die Überschrift zu setzen. Vielleicht etwas wie: “Jeder große Artikel beginnt mit dem ersten Wort.” Doch da war das Problem: Welches sollte das erste Wort sein? “Die”? “Es”? “Boooob”? Das Letzte schien ihm besonders verlockend. Es war schließlich Halloween-Zeit.

Plötzlich, in einem Anfall von Schreibwut, tippte er los: “Bob war einmal in einem gruseligen Dorf…” Er stoppte. Das klang zu sehr nach einer Kindergeschichte. Er löschte den Satz und starrte wieder das weiße Blatt an.

Das Blatt schien fast zu grinsen. Oder vielleicht war es nur Bobs Einbildung? Oder das Resultat des vierten Kaffees? Er war sicher, er hörte das Blatt flüstern: “Gib auf, Bob. Du weißt, dass ich gewinnen werde.” … wie man das eben kennt von Word. Toppen kann das nur Excel. Bob kicherte.

Doch zurück zur Thematik. In einem mutigen Versuch, die Oberhand zu gewinnen, begann Bob, ohne nachzudenken, alles zu tippen, was ihm in den Sinn kam. “Kühe entführen Menschen. Das Haus flüstert. Es gibt ein Angebot für Geister im Dorfcafé. Die Dorfbewohner sind Teil einer Geheimorganisation. Das weiße Blatt ist eigentlich ein Portal zu einer anderen Dimension, also Word…” Er hielt inne. Das war… interessant?

Er betrachtete seinen Bildschirm und musste grinsen. “Vielleicht bin ich verrückt geworden”, murmelte er. Aber, wie das Sprichwort sagt: In der Verrücktheit liegt oft Genialität. Oder zumindest eine ziemlich unterhaltsame Geschichte.

Am Ende des Tages hatte das weiße Blatt doch kapituliert. Es war jetzt gefüllt mit den wirren Gedanken eines Werbetexters, der in einem alten, spukigen Airbnb-Landhaus untergebracht war. Aber Bob? Bob fühlte sich siegreich. Ein Punkt für den Menschen, null Punkte für das diabolische Blatt. Es war ein Triumph für Kreative überall.

Inspiration gesucht! Bewerbungen bitte an “verzweifelter Werbetexter”

Nach seinem Duell gegen das blanke weiße Blatt, sah Bob sich einer weiteren Herausforderung gegenüber: Er brauchte mehr Inspiration für noch mehr Content, den er zu kreieren hatte. Und in einem gruseligen Airbnb mitten in einem Geisterdorf schien diese rarer als ein WLAN-Signal. Wie bringt man in einem solchen Szenario das kreative Feuerwerk zum Zünden? Mit einer Stellenanzeige, natürlich!

Am nächsten Morgen schaltete Bob eine Annonce in der örtlichen Dorfzeitung. Sie lautete: “Vergebe Posten: Muse für verzweifelten Werbetexter. Anforderungen: Kein Puls nötig. Fähigkeit, nicht zu spuken, wird bevorzugt. Bezahlung in Kaffee und überschüssigen Spinnweben.”

Die Bewerbungen ließen nicht lange auf sich warten. Zuerst erschien ein alter Kater, der mit einer Mischung aus Verachtung und Neugier auf Bob’s Laptop starrte. Nachdem er entschieden hatte, dass Bobs Tastatur der perfekte Platz für ein Nickerchen war, wurde er freundlicherweise abgelehnt.

Dann klopfte es an der Tür, und ein junger Mann mit einem verblassten Hemd und einer altmodischen Schreibmaschine unter dem Arm trat ein. “Hallo, ich bin Edgar. Ich dachte, ich könnte helfen?”, murmelte er. Bob war einen Moment lang sprachlos. “Poe?!”, fragte er ungläubig. “Nein, nur Edgar. Poe ist ein Vorfahre. Er hat das mit den Raben, ich mache Katzengedichte.”

Bob überlegte einen Moment, dann schüttelte er den Kopf. “Nicht das, wonach ich suche, aber danke.”

Die Tage verstrichen, und die merkwürdigen, schrulligen und definitiv nicht qualifizierten “Muse”-Bewerber kamen und gingen. Von einem mittelalterlichen Barden, der nur in Reimen sprach, bis zu einer Großmutter, die behauptete, sie könne die Zukunft in ihrem Strickmuster lesen. Manchmal, so lernte Bob, führt auch eine Stellenanzeige nicht zu dem gewünschten Ergebnis.

3

Das Haus, das flüsterte (oder war es nur der Wind?)

Ein Wispern in der Nacht: Bob’s neuer 24/7 Kundensupport

Bob hatte die Nase voll. Wirklich, er konnte nicht einmal mehr zählen, wie oft er um 3 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen wurde. Nein, es war nicht sein nerviger Wecker. Und auch nicht die eindeutig zu aktive Blase eines Mannes in den besten Jahren. Es war dieses ewige, nie enden wollende… Wispern.

“Psst… Bob… Ich habe eine Idee für einen Text!”, flüsterte es im Dunkeln. Oder: “Bob, vergiss nicht, die Zeichensetzung zu überprüfen!”

Zunächst dachte Bob, er hätte zu viele Horrorfilme gesehen, oder vielleicht war es einfach die Überarbeitung, die ihm einen Streich spielte. Doch als die Stimme anfing, Marketing-Tipps und Rechtschreibberatung zu geben, wusste er: Er hatte seinen persönlichen, geisterhaften Kundensupport empfangen.

Während die meisten Menschen zu vernünftigen Zeiten schlafen (oder zumindest versuchen, bei so viel kreativem Druck), hatte Bob’s Airbnb-Haus beschlossen, ihm eine 24/7-Hotline anzubieten. Nur war diese Hotline nicht gerade das, was man als “diskret” bezeichnen würde. Mehr wie ein übermotivierter, nicht-menschlicher Projektmanager, der nie gelernt hatte, was “persönlicher Raum” bedeutet.

An einem dieser Morgen, als die Uhr 3:33 Uhr anzeigte (ja, wirklich!), schnappte Bob sich eine Taschenlampe und machte sich auf die Suche nach der Quelle des ständigen Geplappers. Er durchsuchte jeden Winkel des Hauses, vom knarrenden Dachboden bis zum muffigen Keller. Doch alles, was er fand, waren Spinnen, eine alte Barbie-Puppe mit nur einem Auge (gruselig!) und ein mysteriöser Schuh. Nur einer.

Gerade als er aufgeben wollte, sah er es: Ein altes Walkie-Talkie, versteckt hinter einem zerbröckelnden Ziegelstein im Kamin. Er nahm es in die Hand, und die Stimme plapperte weiter: “Bob! Du solltest wirklich über den Einsatz von SEO-Keywords nachdenken!”

Bob starrte das Walkie-Talkie an. “Wer zur Hölle bist du?!”

“Einfach nur ein freundlicher Nachbar, der dir helfen möchte! Übrigens, du solltest wirklich über das…” Bob schaltete das Gerät aus.

Vielleicht war das Airbnb doch nicht so isoliert, wie er dachte. Oder vielleicht war das einfach die Art und Weise, wie die Dorfbewohner neue Nachbarn begrüßten. Mit unerwünschten Ratschlägen und einer Stimme, die direkt aus einer Stephen King-Novelle zu kommen schien.

Eines wusste Bob jetzt sicher: Das nächste Mal würde er sich bei der Buchung genauer über die “Extras” informieren, die ein Ort zu bieten hatte. Und vielleicht auch über die Nähe zu übermäßig hilfreichen Nachbarn.

Wenn Worte laufen lernen: Auf der Jagd nach entflohenen Texten

Jeder kennt den Ausdruck “Worte können verletzen”. Aber bei Bob? Oh, bei Bob war das eine glatte Untertreibung. Seine Worte? Die konnten weglaufen. Und das taten sie auch.

Nach einer langen Nacht voller Gespenster-Kundensupport und dem seltsamen Radiochatter hatte Bob eine brillante Textidee. Er hatte sie sorgfältig auf ein Blatt Papier geschrieben, war stolz auf sich, legte sich ins Bett und schlief mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen ein. Am nächsten Morgen jedoch war das Blatt leer. Nicht nur leer, es schien geradezu entvölkert von jeglichen Buchstaben (die Word-Nutzer unter Ihnen kennen das).

Als er in der Küche seinen Morgenkaffee machte, hörte er ein leises Gekicher. Er spähte um die Ecke und, glauben Sie’s oder nicht, da sahen seine Augen… seine Worte. Jedes einzelne Wort, das er geschrieben hatte, hoppelte fröhlich über den Küchenboden, kicherte und sprang vor Freude.

„Verdammt“, murmelte Bob, „hätte ich bloß nicht diesen Tintenkiller benutzt.“

Er zückte sein Notizbuch und versuchte, die entflohenen Worte wieder einzufangen. Aber es war wie ein Fangen-Spiel mit hyperaktiven Kindern nach einer Überdosis Zucker. „Unvergesslich“ rutschte unter den Kühlschrank. „Synergie“ versteckte sich hinter dem Toaster, und „Kreativität“ sprang in die Kaffeekanne, wodurch Bobs Morgenkaffee zu einem wahren Reinfall wurde.

Zwei Stunden und mehrere umgeworfene Möbelstücke später hatte er schließlich fast alle Worte wieder eingefangen. Nur eines fehlte noch. „Erfolg.“ Es hatte sich so tief im Haus versteckt, dass Bob beinahe aufgegeben hätte. Doch dann, nach einer weiteren Stunde der Suche, fand er es. Es kauerte im Badezimmer, verängstigt zwischen zwei Seifenstücken.

„Du kannst nicht vor mir weglaufen, Erfolg“, murmelte Bob, während er das Wort vorsichtig mit seinem Stift auf das Papier zurücktransferierte.

Nach dieser Art Morgensport hatte Bob gelernt, dass Worte nicht nur Macht haben, sie haben auch Beine. Und im Falle von Bob’s Airbnb, waren diese Beine besonders flink. In Zukunft würde er sie besser im Auge behalten.

4

Das Geheimnis der kreativen Kerkerhaft

Ein Künstler-Hostel? Die verrückten Vormieter und ihre Geschichten

Bob dachte, er hätte schon alles erlebt: flüchtige Worte, geisterhaften Kundensupport und ein Haus, das vermutlich mehr Persönlichkeit hatte als so mancher Influencer auf Social Media. Aber das? Das war ein neues Level des Wahnsinns.

Als er den staubigen Dachboden des Hauses erkundete, stolperte er über alte Gemälde, verrostete Skulpturen und Gedichtbände, die so dick waren, dass man jemanden damit erschlagen könnte. Und natürlich, wie sollte es anders sein, diese Kunstwerke waren signiert. Nicht von irgendwelchen Hanswursten, nein! Von den größten Künstlern und Denkern der letzten Jahrhunderte! Ein Gemälde von Van Gogh, das einen Sternenhimmel über einem Haunted Airbnb zeigte. Eine Gedichtsammlung von Edgar Allan Poe über die Freuden und Leiden in einem Spukhaus. Eine Skulptur von Picasso, die so kryptisch war, dass Bob dachte, sie könnte das Ergebnis einer besonders heftigen Geisterbeschwörung sein.

„Oh, du meine Güte“, murmelte Bob, „dieses Haus ist wie das Big Brother für verstorbene Künstler.“

Unter den Fundstücken fand er auch alte Tagebücher. Und, oh je, diese waren gefüllt mit Geschichten. Es war, als hätte jede prominente Kreativseele der Vergangenheit hier eingecheckt und ihren Beitrag zum Airbnb-Horrortagebuch geleistet.

Shakespeare beschwerte sich über den fehlenden Quill und Tinte. Frida Kahlo war begeistert von der retro-kitschigen Einrichtung, sie fand, sie würde ihr eigenes Zuhause ergänzen. Und Beethoven… der arme Kerl war nur genervt vom ständigen, nicht-melodischen Wispern in der Nacht.

Die Tagebücher erzählten Geschichten von den merkwürdigen Eigenheiten des Hauses, von mysteriösen Vorgängern und natürlich, unweigerlich, vom ultimativen Kreativitätsschub, den jeder hier erlebte. So verrückt es klang, es schien, als hätte das Haus jeden einzelnen Künstler herausgefordert, inspiriert und manchmal auch ein wenig gequält, bis er sein Meisterwerk geschaffen hatte.

Bob fühlte sich plötzlich in guter Gesellschaft. Wenn all diese großen Geister (im wörtlichen Sinne) es geschafft hatten, dann könnte er es sicherlich auch. Mit neuem Elan (und ein wenig Angst, was das Haus als nächstes für ihn bereithielt) setzte er sich hin, um zu schreiben. Wer weiß, vielleicht würde er der nächste in der Reihe der legendären Vormieter werden, die dieses gruselige, aber dennoch inspirierende Künstler-Hostel bevölkert hatten.

Fluch oder Flunkern? Bob’s Detektivarbeit beginnt

Mit einem überdramatischen Auftritt, der selbst die besten Detektive der Filmgeschichte neidisch gemacht hätte, schlenderte Bob, ausgestattet mit einer Lupe und einem übertriebenen Sherlock-Holmes-Hut, durch die Flure des Hauses. Sein neuer Auftrag: herausfinden, ob das Haus tatsächlich von den Geistern großer Künstler heimgesucht wurde oder ob der Besitzer einfach einen exzellenten Sinn für Sarkasmus und ein Talent für Fälschungen hatte.

„Elementar, mein lieber Geist!“, rief er in den Raum und hoffte, dass zumindest eine der übernatürlichen Entitäten seinen Sinn für Humor teilte.

Das erste Indiz, ein „authentisches“ Notizbuch von Hemingway, lag achtlos auf einem Tischchen. Bob blätterte es durch und entdeckte einen Text, der damit begann: “In einer Welt, in der man für WLAN zahlt und Spinnweben kostenlos sind, fand ich mich in einem Airbnb wieder…” Er lachte. Hemingway würde sich im Grabe umdrehen – falls er hier überhaupt war.

Weiter ging es mit einem „historischen“ Graffiti im Badezimmer, das angeblich von Picasso stammte und eindeutig ein verzerrtes Gesicht zeigte – oder war es ein verzerrtes Huhn? Schwierig zu sagen.

„Vielleicht sollte ich mal den Geister-CSI anrufen“, murmelte Bob, als er einen angeblich von Shakespeare verfassten Limerick über die Misere des modernen Toilettenpapiers entdeckte.

Doch trotz aller Beweise und der ständigen Gefahr, dass ein Geist ihm einen Streich spielen könnte (oder dass er einfach von den vielen Kaffeepausen halluzinierte), gab es eine Sache, die ihm keinen Frieden ließ: Das Haus fühlte sich… nun, wirklich besessen an. Aber von was? Genie? Wahnsinn? Einer Mischung aus beidem?

Seine detektivischen Instinkte kamen zu dem Schluss, dass das Haus zwar möglicherweise nicht von den Geistern berühmter Künstler bewohnt wurde, aber definitiv von etwas… Einzigartigem.

Mit einem Schulterzucken legte er die Lupe beiseite. Vielleicht war es ja auch egal. Egal, ob echte Geister oder gefälschte Tagebücher – hier fand echte Inspiration statt. Und Bob? Er war bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen, ob mit oder ohne geisterhafte Unterstützung.

5

Kaffeepausen und paranormale Aktivitäten

Wenn Kaffee tatsächlich Geister weckt

Es ist ein allgemein bekanntes Geheimnis: Der richtige Kaffee erweckt Tote. Zumindest fühlt es sich so an, wenn man die dritte Tasse Espresso in sich reinkippt, um sich gegen das Mittagstief zu wappnen. Bob, mittlerweile stark überkoffeiniert und mit Zuckungen im rechten Auge, als hätte man ihm einen Elektroschock verpasst, war überzeugt: Wenn irgendwas in diesem Haus Geister wecken könnte, dann war es sein Doppio Espresso mit Caramel Drizzle.

Ein paar Tassen später summte die Luft. Nein, wirklich. Die Luft *summte*. „Okay, Bob“, sagte er zu sich selbst, „entweder ist das die paranormale Aktivität, von der alle sprechen, oder du bist jetzt offiziell im Koffeinwahn.“

Etwas hat geflüstert: „Könntest du das vielleicht mit einem Schuss Milch machen?“

Bob, der jeden einzelnen seiner Kaffee-Tropfen heilig hielt, zuckte zusammen und scannte den Raum. „Wer da? Shakespeare? Hemingway? Oder Picasso, willst du deinen Kaffee in einem kleinen Becher, der wie ein kubistisches Meisterwerk aussieht?“

Ein unsichtbares Seufzen klang aus der Ecke. „Nein, ich bin es nur, Gustav. Der Hausgeist. Ich war hier, bevor es cool war.“

„Ah, ein Hipster-Geist!“, rief Bob aus und versuchte, sich an die Geschichten zu erinnern, die ihm über diesen Ort erzählt worden waren.

Gustav, sichtlich beleidigt, erwiderte: „Ich bevorzuge den Begriff ‚frühzeitiger Adoptierer des Jenseits‘.“

„Alles klar, Gustav“, meinte Bob, „dann nimm einen Latte Macchiato. Aufs Haus!“

„Danke“, murmelte Gustav. „Und… hast du vielleicht auch ein glutenfreies Croissant?“

Bob rollte mit den Augen. Natürlich hatte das Haus einen Hipster-Geist. Wer brauchte schon Hemingway, wenn man einen Geist mit einer Vorliebe für Handgebrühtes und glutenfreie Backwaren hatte?

Das Ouija-Brett als neuer Content-Manager

Die zweite Tasse Kaffee war gerade geleert und Gustav, der hippe Hausgeist, beschäftigte sich nun mit seinem glutenfreien Croissant, als Bob eine bahnbrechende Idee kam. „Ich habe es!“, rief er aus. „Warum frage ich nicht einfach die Gespenster des Hauses nach Ideen? Wer weiß, was für kreative Geister hier ihr Unwesen treiben!“

Er kramte ein altes Ouija-Brett hervor, das er im Schrank gefunden hatte – vermutlich ein Überbleibsel von einer Gruppe junger Erwachsener, die nach einem Filmabend mit Horrorfilmen und zu viel Rotwein eine Geisterbeschwörung ausprobieren wollten.

Bob setzte sich vor das Brett und begann: „Liebe Geister des Hauses, ich bin auf der Suche nach Inspiration für meinen nächsten Werbetext. Hat jemand von euch eine Idee?“

Das Planchette bewegte sich langsam und buchstabierte: „V-E-R-K-A-U-F-E… S-O-C-K-E-N… F-Ü-R… G-E-I-S-T-E-R.“

Bob runzelte die Stirn. „Socken für Geister? Wirklich? Wie soll das funktionieren?“

Das Planchette ruckelte ungeduldig hin und her. „E-S… I-S-T… E-I-N… N-I-S-C-H-E-N-M-A-R-K-T.“

„Aha“, sagte Bob skeptisch. „Und wie sollen die aussehen? Durchsichtig? Mit Löchern?“

„G-E-N-A-U!“, antwortete das Ouija-Brett begeistert. „D-U-R-C-H-S-I-C-H-T-I-G… M-I-T… E-I-N-E-M… S-T-Y-L-I-S-C-H-E-N… L-O-C-H.“

Bob kratzte sich am Kopf. „Ich glaube, das könnte tatsächlich funktionieren. Ich meine, wer hätte gedacht, dass glutenfreie Croissants mal ein Ding werden?“

Gustav, der gerade seinen dritten Latte Macchiato schlürfte, warf Bob einen mitleidigen Blick zu. „Du hast echt keine Ahnung von Trends, oder?“

Bob lachte. „Nein, aber ich habe ein Ouija-Brett als Content-Manager. Und das könnte definitiv ein neuer Trend im Content-Marketing werden.“

6

Bob’s unerwartete Kreativitätskur

Schreiben gegen den Wahnsinn: Wie man in einem Haunted House produktiv bleibt

Das Haus hatte also mehr zu bieten als Staubmäuse und schräge Dorflegenden. Tatsächlich schien es sich zu Bobs persönlicher Inspirationsquelle zu entwickeln. Oder war es einfach nur der Mangel an Schlaf und das Übermaß an Koffein? Egal, die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus!

Jede Nacht, wenn die Uhr Mitternacht schlug, begann Bobs neue Routine. Er setzte sich an seinen wackeligen Schreibtisch, umgeben von knarzenden Dielen und zischenden Kerzen, und ließ sich von den Geistern – ob real oder eingebildet – inspirieren. Klar, er hatte ein paar neue Angewohnheiten entwickelt: er sprach jetzt mit seinen Stiften, führte lebhafte Diskussionen mit einem alten Porträt an der Wand und hielt den Quietscheenten im Badezimmer epische Vorträge über effektive Werbestrategien.

Zwischendurch, mitten in einer Schreibflut, würde Bob manchmal aufspringen und “I see dead deadlines!” rufen, bevor er sich wieder seinem Schreibprojekt zuwandte.

Man konnte nicht leugnen: Die kreativen Juwelen, die er in diesem seltsamen Ambiente produzierte, waren brillant. Und Bob war erstaunlich produktiv, obwohl er mehr Zeit mit Gustav, dem hippen Hausgeist, verbrachte als mit echten Menschen. Die beiden hatten eine Art abgedrehte Buddy-Komödie entwickelt, bei der Bob der vernünftige, etwas neurotische Protagonist war und Gustav der lockere, leicht unheimliche Sidekick.

Manchmal fragte sich Bob, ob die ganze Haunted House Erfahrung tatsächlich real war oder ob er einfach eine massive Schreibblockade überwunden hatte und sich das Ganze nur einbildete. Aber, wie er immer wieder betonte: „Egal, ob du an Geister glaubst oder nicht, solange du glaubst, dass du schreiben kannst, ist alles gut.“

Eines war sicher: Bobs Tage als „verzweifelter Werbetexter“ waren gezählt. Das verfallene Landhaus hatte ihm nicht nur eine epische Anekdote für Partys beschert, sondern auch einen nie enden wollenden Vorrat an kreativem Saft.

Der Sonnenaufgang – oder: “Oh, habe ich die ganze Nacht durchgeschrieben?”

Der erste Strahl des Morgens, der durch die alten, schmutzigen Fenster des Landhauses brach, war für Bob so vertraut geworden wie sein morgendlicher Koffein-Schock. Da saß er wieder, die Haare wild in alle Richtungen abstehend, die Augen blutunterlaufen, die Tastatur mit einer dicken Schicht von… waren das Chips-Krümel oder einfach abgelöste Fingerhaut?

“Wow, Gustav”, murmelte er, sein Gesicht so blass wie das seines geisterhaften Kumpanen, “das war wohl wieder eine dieser Nächte, nicht wahr?” Es war fast schon zu einem Running Gag geworden. Bob schrieb, Gustav spukte, und die Sonne ging auf, bevor einer von beiden wirklich merkte, was geschah.

Natürlich konnte Bob nicht genau sagen, wie oft er eigentlich durchgeschrieben hatte. Aber die Anzahl der leeren Kaffeebecher, die sich auf seinem Schreibtisch stapelten, und die mysteriösen Notizen, die in seiner eigenen, krakeligen Handschrift geschrieben waren, gaben ihm einen ziemlich guten Hinweis. Notizen wie: “Gustav sagt, er mag das Wort ‘Synergie’ nicht”, “Mehr gruselige Adjektive verwenden!” und “Fragen: Können Geister laktoseintolerant sein?”

Er streckte sich, hörte ein beunruhigendes Knacken in seinem Rücken und gähnte herzhaft. Die Vögel zwitscherten, und irgendwo in der Ferne hörte man das leise Muhen einer Kuh. Idyllisch. Aber Bob? Der sah eher aus wie das Gegenteil von einem Morgenmenschen. “Nur fünf Minuten”, murmelte er und sank mit dem Gesicht voran auf die Tastatur.

Gustav schwebte mit einem schelmischen Lächeln zur Küche, während Bob, mit Tastaturabdrücken auf der Wange, weiterträumte von einer Zeit, in der er vielleicht, nur vielleicht, einen vernünftigen Schlafrhythmus haben würde.

7

Der Postbote, ein Kind und andere “Geister”

Überraschung am Morgen: Warum klopft hier jemand?

Bob war gerade dabei, den beinahe immanenten Kaffee-Infusionsschlauch in seinen Arm zu stecken, als ein lautes, entschiedenes Klopfen seine Haustür zum Beben brachte. Hatte Gustav jetzt etwa auch Amazon Prime entdeckt und neue Bettlaken bestellt? Doch der Blick des Geistes war ebenso verwirrt wie Bobs.

Vorsichtig öffnete er die Tür, erwartungsvoll darauf gefasst, dass ein weiteres paranormales Wesen ihm direkt ins Gesicht springen würde. Stattdessen stand vor ihm… ein Postbote. In voller Montur, mit keckem Hut, einer gefüllten Posttasche und dem weltvertrauten “Ich-habe-keine-Zeit”-Gesicht.

“Bob?”, fragte er, mehr als Statement denn als Frage.

“Ja?”, antwortete Bob verwirrt, die Adern voller Kaffee und Verwirrung.

“Paket für Sie. Unterschrift hier.” Ohne einen weiteren Ton drückte er Bob einen digitalen Stift in die Hand, und mit einem schwungvollen (und etwas zittrigen) Strich unterschrieb Bob. Was war schon ein Geisterhaus gegen die Bürokratie des Paketdienstes?

Kaum war der Postbote weg, entdeckte Bob ein kleines Kind, das sich neugierig an die offene Tür klammerte. Das Mädchen starrte ihn mit großen Augen an. “Mister, ist das das Geisterhaus?“

Bob, noch immer halb schlafend, überlegte kurz. “Ja, aber hier lebt ein sehr beschäftigter Geist. Er hat gerade Zoom-Meeting.”

Das Mädchen kicherte. “Ok, cool! Passen Sie auf die Gespenster auf!” Und weg war sie, flinker als Gustav nach seinem Latte Macchiato.

Bob schloss die Tür und wandte sich an Gustav: “Weißt du, was ich jetzt brauche, Gustav?”

Gustav seufzte theatralisch. “Mehr Kaffee?”

“Genau! Und vielleicht ein ‘Nicht stören’-Schild für Geister UND lebende Wesen.“

Ein kleiner Fan: “Hast du auch Bilder zum Text, Mister?”

Nichts reißt einen leichter aus den kreativen Höhen und Tiefen des Schreibens als ein kleines, energiegeladenes Kind, das sich wie ein hyperaktiver Floh an deine Fersen heftet. Das Mädchen von vorhin war zurück und brachte diesmal einen ganzen Rucksack voller Neugierde mit.

“Mister, ich hab’ gehört, du schreibst Geschichten!”, verkündete sie, als ob Bob gerade den Literatur-Nobelpreis für das beste Buch über Spukhäuser gewonnen hätte.

Bob versuchte, seine Überraschung zu verbergen. “Ja, das mache ich. Und du? Liest du gerne Geschichten?”

Das Mädchen nickte heftig, ihre blonden Locken wirbelten wild umher. “Ja! Aber nur die mit Bildern. Geschichten ohne Bilder sind wie Pancakes ohne Sirup.”

Bob musste schmunzeln. “Nun, ich bin ein Textmensch. Bilder… das ist nicht wirklich mein Ding. Aber ich könnte dir die Geschichte so erzählen, dass du dir die Bilder selbst im Kopf malen kannst. Wie klingt das?”

Sie überlegte einen Moment, ihre Stirn legte sich in nachdenkliche Falten, als ob sie gerade die Stringtheorie entschlüsseln würde. “Also… wie ein Hörbuch, aber live?”

Bob nickte. “Genau so. Ein exklusives Live-Hörbuch nur für dich.”

Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung. “Ok! Aber ich warne dich: Mein Kopf hat eine Menge Farben. Deine Geschichte sollte besser gut sein!”

Bob räusperte sich und begann seine erstaunlichsten Geschichten aus dem Geisterhaus zum Besten zu geben. Mit jeder Wendung malte das Mädchen in ihrem Kopf farbenfrohe Bilder, die lebendiger waren als jeder Film.

8

Epilog: Bob’s selbsthilfegruppetaugliche Schreib-Erfahrung

Halloween-Überlebens 1×1: Ein Werbetexter packt aus

Die Tage des Schreibens in einem verfluchten, gruseligen Landhaus, das mehr Eigenleben besaß als ein Großteil von Hollywoods Promis, hinterließ Spuren. Bob schaute in den Spiegel und dachte: “Ist das ein Bart, oder versucht sich da eine schattenhafte Entität in meinem Gesicht festzusetzen?”

Wie hatte er das überlebt? Natürlich durch ein paar nicht-ganz-geheime Techniken, die er nun, als versierter “Halloween-Überlebenscoach”, jedem ans Herz legen würde:

  1. Spinnweben als Dekoration: Warum Geld für Deko ausgeben, wenn das Haus dir eine Gratislieferung direkt in deine Schreib-Ecke zaubert? Einfach so tun, als wäre es ein gewollter Shabby-Chic-Look.
  2. Geistergeschichten als White Noise: Wer braucht schon Meditations-Apps oder Ozeanrauschen, wenn das Haus mit seinen knarrenden Dielen und flüsternden Wänden eine ständige Hintergrundbeschallung bietet?
  3. Tägliche Ouija-Board-Sitzungen: Nicht nur nützlich, um mit den Vormietern in Kontakt zu treten, sondern auch ideal, um sich Schreibtipps von den Geistern vergangener Schriftsteller zu holen.
  4. Der Postbote als Reality-Check: Wenn du anfängst, dem Postboten oder kleinen Kindern von deinen “neuen Freunden” zu erzählen, ist es vielleicht Zeit für einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft.
  5. 24/7 Kundensupport durch das Haus: Jeder Schreibblock hat seine eigenen Geräusche. Wenn das Haus flüstert, weißt du, dass du eine Pause brauchst. Wenn es schreit, sollte vielleicht ein Kapitel umgeschrieben werden.

Bob seufzte. Es war eine harte, aber lehrreiche Zeit. Und wenn er das nächste Mal eine günstige Airbnb-Unterkunft sucht, wird er vielleicht doch lieber das kleine Apartment in der Stadt wählen, wo der einzige Geist der ist, der in der Flasche Wein wohnt, die auf ihn wartet. Aber eines ist sicher: Er hatte Geschichten für die nächsten zehn Halloween-Partys. Es sei denn, die Gäste wollten wieder flüchten, bevor er mit dem zweiten Satz fertig war…

Die größte Angst? Die nächste Deadline!

Bob hatte sich, von einem paranormalen Hotspot zum nächsten, durch sein gruseliges Landhaus gewühlt. Er hatte mit Geistern geklönt, einen kindlichen Stalker unterhalten, war auf Ouija-Brett-Schreibseminaren und hatte sich Spinnweben zum Frühstück servieren lassen. Und während jeder normale Mensch (und sogar einige Geister) nun erwartet hätten, dass Bob’s größte Angst die dunklen Schatten oder nächtlichen Geräusche wären, irrten sie gewaltig.

Es war die Uhr, die unerbittlich tickte. Tik… Tok… Tik… Tok… Nein, das war nicht der melodramatische Herzschlag-Sound eines B-Horrormovies. Es war die echte, unheimliche, viel zu laute Uhr in Bobs Kopf. Der ultimative Horror für jeden Werbetexter: Die Deadline!

Jede einzelne Kreatur, die ihm im Haus begegnet war, hätte Bob problemlos unter den Tisch getrunken – metaphorisch gesprochen. Aber die unerbittlich näher rückende Deadline, diese unsichtbare, quälende Bedrohung… die war von ganz anderem Kaliber!

Da halfen keine salzigen Schutzkreise oder geweihtes Wasser. Während man einen Geist vielleicht mit einem energischen “Verschwinde!” verjagen konnte, funktionierte das bei Deadlines überhaupt nicht. Bob hatte es versucht. Mehrmals. Sie lauerte einfach dort, in der Ecke seines Bewusstseins, kicherte leise vor sich hin und erinnerte ihn daran, dass die Uhr tickte.

Wäre das Haus doch nur mit einem Geist der Prokrastination besiedelt gewesen! Ein bisschen Ablenkung hier, ein nettes Geisterpläuschchen da, und zack – schon wäre die Deadline vergessen. Gustav? Nein, der war viel zu übermotiviert.

Während Bob also den letzten Satz in sein Dokument tippte, war er erleichtert, aber auch erschöpft. Die Abenteuer im Landhaus hatten ihn zwar gelehrt, sich seinen Ängsten zu stellen, doch eine Sache wusste er jetzt sicher: Beim nächsten Mal würde er definitiv eine Verlängerung beantragen, oder doch nicht? Ein Werbetexter darf schließlich träumen, oder?

Haben Sie auch eine schaurig gute Story, die Sie mit der Welt teilen möchten? Oder brauchen Sie Hilfe, um die Geister Ihrer Projekte zu bändigen? Bei uns ist Ihre Idee in sicheren und (weitestgehend) geisterfreien Händen! Unsere Expertise umfasst weit mehr als nur paranormale Aktivitäten – wir meistern jede Herausforderung, selbst die schrecklichsten Deadlines.

Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihre Geschichten, Projekte und Kampagnen keinem bösen Fluch zum Opfer fallen, sondern stattdessen die Herzen Ihrer Zielgruppe erobern. Weil, mal ehrlich, wer will sich schon alleine durch den Werbe-Dschungel kämpfen? Wir sind nur einen Anruf oder eine E-Mail entfernt.

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